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Freitag, 22. Dezember 2017

Walkmantel im Herbst



Begonnen hat alles mit einem dicken schwarzem Walkstoff aus Wolle von Naturstoffe.
Ich dachte:  schnell einen Übergangsmantel für den Herbst machen, denn über dickere Pullover und Blazer passen keine Jacken oder Mäntel.  Zum Spazierengehen, oder einfach ein wenig flotter sollte er werden, ohne Futter, Kanten ev. , auch offen.
 Auch wollte ich den Schnitt einfach an der Puppe und an mir weiter entwickeln, nur eine Grundform zusschneiden. Dafür hab ich den Schnitt von Patterncompany. , welchen ich für meine
Leuchtender Herbstjacke verwendet habe entspechend einer geraden Jacke angepasst.
Ich habe zu Beginn ein wenig mit dem Mantel der Komissarin geliebäugelt, mit seitlichem Schlitz und Rückenriegel.



Doch der wäre ein wenig zu fest und mit duchgehendem Futter , also wie ein Mantel ausgefallen, das wollte ich nicht.
(Als Projekt aber bleibt er aber interessant)
Beim Unterkragen hat sich ein feines Leder aufgedrängt, und eine dicke Baumwollborte als Abschluss ebenso.




Mit den seitlichen Leistentaschen hatte ich so meine Probleme. Zuerst musste ich die Position bestimmen, das war noch das Einfachste. Aber dann, so ganz ohne Anleitung, hab ich alles dreimal gemacht, es wurde immer ungenau oder ich hab mit dem innen und aussen (seitenverkehrt) gehadert, es wollte einfach nicht passen. Ein youtube video hat mich dann gerettet, die Idee zur Bestimmung der identen Lage der Taschen auf beiden Seiten war sehr hilfreich:


 An der unteren Kanten der Leiste , dort wo sie an der Aussenseite liegen soll,  wird mit einem Heftfaden durch beide übereinandeliegenden Oberteile gestochen , der Faden lang gelassen und an beiden Enden verknotet. Zwischen den Teilen wird nun der Faden geschnitten und ebenfalls beide losen Enden gesichert.




Auf diese Weise lässt sich die Leiste schön plazieren und auch auf der Innenseite das Vlieseline genau aufbügeln.


Innen musste an den Vorderkanten dann auch ein Blendenfutter angenäht werden, denn nur umschlagen und alles offenkantig belassen hätte wieder zu dem Kragen nicht mehr gepasst. (Blende ist aus meinem schwarzen Blouson - und Marlenehosen- Wollstoff)


Die Schulternnähte werden jetzt auch verstärkt, ein Ripsband wird beidseitig aufgenäht, damit sie gut halten. Alle Nähte außer beim Ärmel sind nur geschnitten, die Nahtzugabe auseinandergebügelt und mit der Hand festgenäht.


Für die Ärmel hatte ich nun nicht genügend Stoff um sie im Ganzen zuzuschneiden, also hab ich sie geteilt. Die Ärmel sehen aber nicht gut aus, zu weit und voluminös, die Schulterbreite viel zu weit.



 Ich musste den Schnitt ändern. Ich konnte aus dem Reststoff nur verkürzte zweiteilige Ärmel herstellen.



Die Ärmelausschnitte werden um ein ganz schön großes Stück verkleinert.



Um die Ärmel auf normale Länge zu bringen hab ich die baumwollene Schlaufenborte zwischen die unteren Ärmelteile gesteckt, so hat die Naht irgendwie auch einen Sinn. Weil aber die Länge noch immer nicht reichte, bilden jetzt Lederabschlüsse den Ärmelsaum.



Einen seitlichen Schlitz hab ich belassen und die Länge auf überlange Jacke oder Kurzmantntel gekürzt. Geschlossen wird der Mantel mit 4 großen schwarzen Druckknöpfen.




 Der Rücken ist immer noch ein wenig zu weit, deshalb fallen die Seitenschlitze auch auseinander, aber ich belass das jetzt einmal so. Mit einer dicken Jacke darunter fällt er wunderbar. Der unterste Drucker seh ich gerade, muss nochmal genäht werden, ist nicht ganz passend,




So ist der Mantel nun geworden, — nicht ganz meiner eher lockeren Vorstellung gemäß, aber er ist super warm und auch ein Blazer oder ein dicker Pullover darunter tragen sich noch immer sehr angenehm. Zum Spazerengehen ist zwar ein wenig zu fein , aber scheinbar gehts bei mir nicht lässiger.

Feiner gehts dann das nächste Mal auch weiter: Das Retrokleid in petrol...

LG Bettina


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